Pressemitteilung zur Demonstration am bundesweiten „Anti Fracking-Tag“

Pressemitteilung zur, im Rahmen des bundesweiten „Anti Fracking-Tages“, durchgeführten Demonstration in der Hamburger Innenstadt.

Am 31.08.2013, dem bundesweiten „Anti-Fracking-Tag“ veranstaltete die „Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg“ in Kooperation der Initiativen aus Bergedorf und Harburg mit Unterstützung der Initiativen aus dem deutschen “Gasland“ zwischen Rotenburg und Verden, unter dem Motto „Keine Stimme für’s Fracking – Für sauberes Wasser in Hamburg und anderswo“, ihre Demonstration in der Hamburger Innenstadt.

Dazu fanden sich rund 300 Teilnehmer aus der ganzen Metropolregion von Hohenhorn bis Rotenburg/Völkersen vor dem Hauptbahnhof ein.

Nachdem der Möllner Liedermacher Klaus Irmscher mit seinem eigens für diesen Tag geschriebenen Song einen Einblick in das Geschäftsgebahren von „Klexon Oil“ gegeben hatte, ging es mit 3 Treckergespannen Richtung Rathaus.

Auf dem Weg dorthin machten die Umweltschützer, mit dem vom BI-Mitglied Andreas Senf geschriebenen und immer wieder über Lautsprecher eingespielten „Anti-Fracking-Song“ und Sprüchen wie „Wir sind die Wähler, Fracking ist ein Fehler!“, „Politiker nehmt Euch in Acht, das Volk, das hat die Macht!“ und „Hopp, hopp, hopp, – Fracking stopp!“ oder „Fracking wird verboten, sonst gibt’s was auf die Pfoten!“ auf Ihre Ziele aufmerksam.

Dabei erhielten sie regen Zuspruch von vielen Passanten und Touristen, die eigentlich den Sonnabend zum Einkaufen nutzen wollten, sich aber von den Argumenten und Sprüchen der Umweltschützer angesprochen fühlten und diese im weiteren Verlauf zunehmend unterstützten. Mehrere tausend Flyer der „Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg“ wurden an das interessierte und immer wieder nachfragende Publikum verteilt.

Im Rahmen der Zwischenkundgebung am Gerhard-Hauptmann-Platz hielt Ernst Heilmann, als Mitglied der Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg, eine eindrucksvolle Rede. Darin machte er deutlich, dass die vom Hamburger Senat klammheimlich und unter Missachtung bestehender bürgerlicher Rechte, erteilte „Aufsuchungserlaubnis Vierlande“, die allerdings nur im geringeren Umfang die Vierlande, sondern in wesentlich größerem Umfang die Bereiche Harburg, Wilhelmsburg und Veddel sowie weitere große Flächen südlich der Grenzen Hamburgs betrifft.
Im weiteren Verlauf seiner Rede verdeutlichte Ernst Heilmann die Forderung der Bürgerinitiative zum bedingungslosen Verbot des Frackings zur Aufsuchung und Förderung von Kohlenwasserstoffen – Gas und Öl. Dabei wies er auch auf die Forderungen der „Korbacher Resolution“ hin, auf die sich im Mai bundesweit die Anti-Fracking-Initiativen verständigt haben. Diese fordert ein Importverbot von gefracktem Gas und Öl, Verbot der Verklappung giftiger Abfälle aus der Gas- und Ölförderung, die Novellierung des antiquierten Bergrechts sowie die konsequente Umsetzung des Beschlusses der Energiewende .
Auf dieser Basis erklärte Heilmann abschließend die Notwendigkeit für Hamburg, die Energienetze in die öffentliche Hand zurückzuholen und forderte dieses nachdrücklich ein

Leider sorgte ein länger anhaltender Platzregen für ein vorzeitiges Ende der Veranstaltung.
Dennoch, ob Hamburger oder Touristen, viele konnten gestern die Erkenntnis mitnehmen, dass Fracking die Lebensgrundlage der Menschen bedroht und im Falle der Freigabe diese zerstört.
Deshalb gibt es nur eine Konsequenz: „Fracking gehört verboten!“

Die Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg zieht aus dieser Veranstaltung ein durchweg positives Fazit. Sie sieht sich in ihrer Arbeit bestärkt und kündigt weitere Aktionen an. „Von dem Geplänkel der Politiker lassen wir uns nicht beeindrucken. Wir verlangen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung mehr beachtet werden und nicht an deren Rechten vorbei, bzw. darum herumgeplant wird.
Von den während vergangener Wahlkämpfe gemachten Versprechungen wurden kaum welche realisiert. Daran wird sich auch bei der diesjährigen Bundestagswahl nichts ändern. Was sagte noch der Adenauer. „Was schert mich mein Geschwätz von gestern!“
Darüber hinaus bestärken Äußerungen diverser Politiker, die Bürgerinnen und Bürger würden mit ihren Initiativen, die Arbeit der Politik konterkarieren und man solle diese Rechte mehr beschneiden, uns in der Auffassung, den Politikern noch intensiver auf die Finger bzw. auf den Mund zu schauen und darauf zu achten, dass das deutsche Recht und hier vor allem das Grundrecht und das Menschenrecht entsprechende Beachtung findet.

Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg
Werner Diedrichs
(Pressesprecher)

Pressemitteilung als PDF (rechtsklick für den Download)

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