BI FrackingFreies Hamburg – Newsletter Nr. 1 | 13.01.2015

Newsletter als PDF

Liebe Leserinnen und Leser,

mit diesem ersten Newsletter informieren wir über unsere
Info-Veranstaltung am kommenden Dienstag in Bergedorf – zu der wir
natürlich herzlich einladen! – und über einige neue politische und
wissenschaftliche Entwicklungen.
Frackfreie Grüße von der BI FFH


 

VA_2015-01-20_PlakatKommt Fracking jetzt auch nach Hamburg?Informationsveranstaltung der Bürgerin­itiative FrackingFreies Hamburg am 20. Januar 2015, 19.00Uhr, Lichtwarkhaus Hamburg Bergedorf

Die Bundesregierung plant, auf der Grundlage der „Eckpunkte“ von Bundeswirtschaftsminis­ters Siegmar Gabriel und Umweltministerin Barbara Hendricks die Gesetzgebung bezüg­lich des umstrittenen Fracking zu modifizie­ren. Das „Verkaufsargument“, das viele Politi­ker der Großen Koalition gebetsmühlenartig wiederholen, eine immer größer werdende An­zahl von Abgeordneten allerdings als falsch kritisieren, lautet: „Es wird auf Jahre hinaus kein Fracking in Deutschland geben!“ Diese Auffassung gab auch Kanzeramtsminister Pe­ter Altmaier während seines Besuchs am ver­gangenen Freitag im Lichtwarkhaus in Ham­burg-Bergedorf zum Besten, obwohl der Gesetzentwurf Fracking ab einer Tiefe „von ca. 1000 Metern“ bundesweit zulassen würde.

Aufgrund dieser bedrohlichen Entwicklungen veranstaltet die Bürgerinitiative FrackingFrei­es Hamburg am 20. Januar 2015 im Licht­warkhaus in Hamburg-Bergedorf einen öffent­lichen Informationsabend. Ziel ist, die Bevölkerung über die tatsächlichen Hintergründe der genannten Gesetzesvorlage aufzuklären und aktuelle
Untersuchungsergebnisse zu den Gefährdungen durch die Öl- und Gasförde­rung zu präsentieren.

Vier Impulsvorträge sind der Diskussion vorangestellt:

  • Planungen der Unternehmen GDF Suez und ExxonMobil, die beabsichtigen, die Aufsu­chung von Kohlenwasserstoffen zu aktivieren,
  • nachgewiesene Umweltfolgen z. B. wegen mangelnder Sicherheit von Bohrlöchern, Pro­blemen der ordnungsgemäßen Aufbereitung und Entsorgung des anfallenden Lagerstät­tenwassers und Flowbacks sowie des
    Bohrschlamms und dem Risiko von Erdbeben,
  • mögliche Auswirkungen der Öl- und Gasförderung mit und ohne Fracking auf die menschliche Gesundheit,
  • globale Expansion des Fracking, die durch das Freihandelsabkommen TTIP auch in Deutschland noch begünstigt werden könnte, und über den geplanten Rechtsrahmen des Fracking in Deutschland.

Fossile Brennstoffe – 80 Prozent müs­sen unter der Erde bleiben

Um eine Katastrophe zu verhindern, darf die Er­wärmung des Erdklimas 2 Grad Celsi­us bis 2100 nicht überschreiten. Das ist all­gemein an­erkannt.

Tagebau Inden CC-BY-DE 3.0 "gemeinfrei"

Müssten schleunigst eingestellt werden: Das Braun­kohlekraftwerk Eschweiler und seine Grube Inden (NRW).“

Forschungsergebnisse machen immer kla­rer: Um dieses Ziel zu erreichen, darf der Großteil der noch vorhandenen fossilen Brennstoffe (Erdöl, Erdgas, Braun- und Steinkohle) nicht ge­fördert und erst recht nicht verbrannt werden. Fördertechniken, mit denen Öl und Gas auf Bie­gen und Bre­chen aus dem Boden geholt wird – wie z. B. Fracking -, oder auch die massive För­derung von Braunkohle sind damit ad absur­dum geführt.

Anlässlich der Studienergebnisse, die jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature er­schienen sind, hat das Portal Euractiv eine aus­führliche Zusammenfassung der Sachlage in deutscher Sprache veröffentLicht:
Studie zur Erderwärmung: Öl, Gas und Kohle müssten vielerorts im
Boden blei­ben
Euractiv, 9.1.2015


Gesundheitsgefahr Fracking – Nähe des Wohnorts scheint Gesundheitsrisiko zu steigern

Workover-Turm in Saal/VP. und Gesundheitsgefahr-Symbol

Die Gesundheitsgefahren des Gasbohrens sind nicht ausreichend gut erforscht.

Eine wissenschaftliche Unter­suchung von Krankheitshäu­figkeiten im Umkreis von Erd­gasbohrungen stellte eindeu­tige Zusammenhänge fest: Je näher die Wohnung an einer Gasbohrung, desto höher das Risiko von Erkrankungen der Haut und der oberen Atem­wege.

Mehr auf gegen-gasbohren.de:
Deutlich mehr Gesundheits­schäden an Gasbohrungen


„Fracking-Gesetze“
Kein Verbot, sondern fakti­sche Legalisierung

Gesetzaenderungsentwuerfe Fracking - Regulierung ermoeglicht Fracking erst rechtAuf harsche Kritik stoßen die Rechtsänderun­gsvorschläge, die die Bundesregierung zum Fracking vorgelegt hat. Verbände und Länder sollen bis 23.1.14 dazu Stellung nehmen – der BBU hat bereits eine erste Grobanalyse vorgelegt. Bereits im letzten Jahr ha­ben die anti-Fracking-Initiativen an die Kabi­netts- und Bundestagsmit­glieder appelliert, die­sen Gesetzesvor­schlägen eine Absage zu erteilen, weil sie dem Fracking Tür und Tor öffnen wür­den. Ihre wissenschaftlich fundierte Begrün­dung dürfte keinen Zweifel daran lassen.
Mehr auf gegen-gasbohren.de:
Geplante “Regulierung” soll Fracking Tür und Tor öffnen


Zitat des Monats

“Wir können es uns nicht leisten, hier einen Fehler zu machen.
Die möglichen Gefährdungen [durch Fracking] sind zu groß.
Tatsächlich sind sie noch nicht einmal vollständig bekannt.”

Health Commissioner Howard Zucker anl. der Vorstellung des Gesundheitsgutachtens, das am 17.12.14 zum Verbot von Fracking im US-Bundesstaat New York führte.

Mehr auf gegen-gasbohren.de:
Zu hohe Gesundheitsrisiken: New York verbietet Fracking

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