Hamburger Anti-Fracker am Rande des Vierländer Erntedankumzugs

Unser Erntewagen am Teufelsort

Unser Erntewagen am Teufelsort…

Vierlanden, 11.10.2013 — Am letzten Sonntag war Erntedankfest in Kirchwerder. Mitlaufen beim Umzug durften wir nicht – das sei kein Brauchtum, wurde uns entgegengehalten. Okay, dann haben wir unsre zwei „Erntewagen“ eben an der Umzugsstrecke abgestellt, wo sie alle sehen konnten.

Auf dem Wagen am Teufelsort (Kirchenheerweg/Ecke Marschbahndamm) hatten wir unser Bohrturm-Spritzen-Erdklotz-Ensemble, wie schon bei der Mai-Demo und auf der Demo am bundesweiten Anti-Fracking-Tag. Der Erdklotz symbolisiert die Vierländer Erde, den hatten wir neu gebaut, aus Sperrholz, weil sich der erste Klotz im Sturzregen bei der letzten Demo in seine Bestandteile aufgelöst hatte. Der neue Klotz hat obendrauf Kunstrasen, damit die schöne Schwarzbunte (Handarbeit von Herrn Reimers, hat die BI-Kasse einen symbolischen Euro gekostet) dekorativ grasen kann – noch…

Erntewagen02

… und am Süderquerweg

Der zweite Wagen stand am strategischen Punkt am Süderquerweg, Ecke Auf dem Sülzbrack, wo auch ganz viele vorbeikamen. Hier hatten wir zwei neue Banner aufgespannt, auf die der Refrain von Andreas‘ Anti-Fracking-Song aufgedruckt ist – möglich dank einer großzügigen Spende in unsere BI-Kasse.

An beiden Standorten hatten wir großen Zuspruch, obwohl wir zumeist nur passiv dastanden. Viele kamen und wollten Infos, nahmen Flyer mit, leisteten unaufgefordert ihre Unterschrift auf unseren Sammellisten. Unser Erntedank-Banner – Aufschrift: „IST DAS WASSER ERST VERSAUT, WIRD HIER NICHTS MEHR ANGEBAUT … dann heißt’s bald: TSCHÜSS, ERNTEDANKFEST“ erntete mehr als einmal Kopfnicken der Vorbeilaufenden. Vorstellbar, dass wir nächstes Mal im Umzug mitfahren können. Weil der Kampf gegen Fracking in einem Jahr auch im Hamburger Landgebiet zum Brauchtum gehört. Weil auch die Organisatoren des Erntedankfestes bis dahin verstanden haben werden, dass sie einpacken können, wenn Exxon hier tatsächlich anrücken sollte und Löcher in unser schönes Land bohrt und Chemikalien hineinspritzt. Zuzutrauen ist es ihnen jedenfalls.

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