Frackinggegner finden Verpressung von flüssigem Sondermüll direkt in Hamburger Wohngebiet

Einpressbohrung Groß-Hamburg 2 in Sinstorf, vom Nachbarn aus gesehen: Unter dem Edelstahlkasten verbirgt sich der Bohrlochskopf.

Einpressbohrung Groß-Hamburg 2 in Sinstorf,
vom Nachbarn aus gesehen:
Unter dem Edelstahlkasten verbirgt sich der Bohrlochskopf.

„Die Bohrung Groß-Hamburg 2 wird noch als Einpressbohrung betrieben.“
Aufgrund dieser Information aus dem Landesbergamt (LBEG) wurden Umweltschützer im vergangenen Monat auf eine bisher unbekannte Praxis bei Bergbehörden und Öl-/Gaskonzernen in Deutschland aufmerksam.
Denn besagte Bohrung Groß-Hamburg 2 (GH2) liegt mitten in einem Wohngebiet -in Sinstorf in der Freien und Hansestadt Hamburg.
Bekannte Ein- oder Verpressbohrungen waren bisher nur außerhalb von Ortschaften bekannt.
Zwei parlamentarische Anfragen laufen derzeit im Bezirk Harburg sowie in der Bürgerschaft, denn die Verwaltung muss sich fragen lassen:
Ist diese Sondermüllverklappung auf Hamburger Stadtgebiet zulässig?

Weiterlesen:
http://vierlaender.de/archives/647-GH2.html

In den Kommentaren unten können gern weitere Hinweise gegeben werden.

Gasland auf ARTE

http://www.arte.tv/guide/de/048120-000/gasland

GASLAND

Dienstag, 12. August um 20:15 Uhr (103 Min.)

 Wiederholung am Freitag, 22.08. um 8:55 Uhr

Flammen aus dem Wasserhahn, kranke Menschen, tote Tiere: Trotz vieler Alarmzeichen setzen die USA flächendeckend auf Fracking. Wie gefährlich ist die Gas-Fördermethode wirklich? Das explosive dokumentarische Roadmovie von John Fox wurde für einen Oscar nominiert und mehrfach ausgezeichnet.

Öl- und Gassuche in „Vierlanden“: Kommt Fracking schneller als geplant?

ExxonMobil kommt bei der Öl- und Gassuche im Aufsuchungsgebiet „Vierlanden“ schneller voran als geplant. Das geht aus einer neuen Senatsantwort auf die Anfrage der Abgeordneten Dora Heyenn (Die Linke.) hervor. Darin wird berichtet, dass Ex­xonMobil einen ursprünglich ge­planten Schritt aus dem Arbeitsprogramm übersprin­gen konnte. In der Senatsantwort heißt es: „Auf Grund des Vorliegens von Daten gu­ter Qualität hat die Antragstellerin auf das gemäß Arbeitsprogramm vorgesehene Re­prozessing ausgewählter 2D-Linien und in Folge auf deren Re-Interpretation verzich­tet.“

Die Bürgerinitiativen FrackingFreies Hamburg sowie Harburg sind höchst besorgt. Ihr Spre­cher Werner Diedrichs erklärt dazu: „Niemand sollte sich in Sicherheit wiegen, dass vor 2017 hier sowieso nicht passiert. Es ist durchaus möglich, dass Exxon schon bald eine Zulas­sung beantragt, um in unserer schönen Kulturlandschaft zu bohren.“ Die Bürgerin­itiativen bezwei­feln, dass die Hamburger Behörden eine solche Bohrlizenz verhindern kön­nen, da die er­teilte Erlaubnis Fracking nicht ausdrücklich ausschließt und dem Unternehmen einen Vertrauens­schutz gewährt, das beantragte Fracking auch anwenden zu dürfen. Auch der Beschluss der Bürgerschaft vom De­zember 2013, gemäß dem nur ein Fracking mit „umwelttoxi­schen Che­mikalien“ in „unkonventionellen Lagerstätten“ abgelehnt wird, halten die Initiativen für ungeeignet, um die unkontrollierbaren Risiken des Fracking zu verhindern.

Besonders pikant: Bundeswirtschaftsminister Gabriel will „zeitnah“ Gesetzesänderun­gen in Kraft setzen, die eine Sicherheit beim Fracking bringen sollen, die es auf Grund der unkontrollierbaren Risiken nicht geben kann. „Auf­grund all dieser Tatsa­chen und auch angesichts des fertigen Freihandelsabkommens CETA sind wir hoch­gradig alar­miert, dass bei uns bald die Bohrtrupps anrücken können. Unsere schöne Kulturland­schaft würde sich in eine Industrielandschaft verwandeln, mit Lärm, Dreck, hohem Verkehrsaufkom­men und Immobilien, die nichts mehr wert sind.“, ergänzt Diedrichs.

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ExxonMobil hatte am 14.12.2012 eine dreijährige Erlaubnis erhalten, im Er­laubnisgebiet „Vierlanden“ nach Öl und Gas zu suchen. Das Gebiet umfasst den gesamten Süden des Hamburger Staatsgebietes. Es reicht von Altengamme bis in die Harburger Berge und über­deckt mehrere Wasserschutzgebiete. Exxons Spre­cher Olaf Martins hatte anlässlich einer In­formationsveranstaltung des Vier- und Marschländer Regionalausschusses im Lichtwarkhaus am 12.04.2013 klar gemacht, dass zur Gewinnung aufgefundener Lagerstätten durchaus auch Fracking zum Ein­satz kommen könne. Eine erste Probebohrung würde es wahrscheinlich nicht vor 2017 geben, sagte Martins.

Fußnoten:
DS 20/11040 Vollzug der bergrechtlichen Aufsuchungserlaubnis für das Aufsuchungsfeld „Vierlande“
Dora Heyenn (Fraktion DIE LINKE), Schriftliche Kleine Anfrage 03.03.2014
DS 20/11982 Vollzug der bergrechtlichen Aufsuchungserlaubnis für das Aufsuchungsfeld „Vierlande“
Dora Heyenn (Fraktion DIE LINKE), Schriftliche Kleine Anfrage 02.06.2014

Pressekontakt

Aktivisten fordern: Rasmussen, wo bleibt unser Geld?

(Bergedorf/Hamburg) – Eine Satire-Aktion vor der russischen Botschaft in Hamburg wird für kommenden Mittwoch, 25. Juni, 18 Uhr, angekündigt.
Den Anlass dafür gab kein Geringerer als der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen.
Er hatte letzte Woche behauptet, die europäische anti-Fracking-Szene sei von Russland unterwandert, um die Abhängigkeit der EU von Russlands Gaslieferungen zu zementieren.
Bei dem Proteststreik, initiiert von attac und Hamburger anti-Fracking-Initiativen, wollen die „Agenten gegen Fracking“ die Russen mit fröhlichen Kalinka-Tänzen auffordern, ihnen das Geld zu geben, das ihnen angeblich zu­steht.

„Ich habe Verbündete getroffen, die berichten können, dass sich Russland als Teil seiner aus­geklügelten Informations- und Desinformationstätigkeiten aktiv mit sogenannten Nichtregie­rungsorganisation engagiert – also Umweltschutzorganisationen, die gegen Schiefergasförde­rung vorgehen“, hatte der Chef der globalen militärischen Organisation behauptet, die be­kanntlich stets auf Grundlage von harten Fakten operiert.
„Wir rackern uns gegen Fracking ab und nun sollen das die Russen gewesen sein?“, fragt ironisch Werner Diedrichs, Sprecher der Hamburger anti-Fracking-Initiativen.
„Das erinnert an den Kalten Krieg!“, empört sich Jörn Bruns von der Bergedorfer attac-Gruppe und ergänzt: „Gehen einem die Sachargumente aus, wird der Widerstand kurzerhand diffamiert. Welch ein Demokratieverständnis! Und seit wann ist die Nato eigentlich für Umweltfragen zuständig? Oder will sich Herr Rasmussen nur bei der westlichen Ölindustrie einschmeicheln? Sein Amt läuft bekanntlich in drei Monaten aus und Beckenbauer und Schröder haben die Plätze bei Gazprom ja schon besetzt.“

Fracking ist die gefährliche Bergbautechnik, mit der unter unkontrollierbaren Langzeitrisiken für Umwelt, Trinkwasser und Gesundheit die letzten Öl- und Gasreserven aus dem Unter­grund gepresst werden sollen.
Europaweit hat sich eine starke Bewegung gegen das Fracking entwickelt, die zunehmend Druck auf Regierungen ausübt und bereits in mehreren EU-Mitgliedsstaaten Fracking-Moratorien oder -Verbote erwirkt hat.
Politische und wirtschaftli­che Interessengruppen beiderseits des Atlantik dringen jedoch weiter auf die breite Einfüh­rung von Fracking in Europa.
Angesichts des immer weiter zunehmenden Widerstands gegen Fracking greift mit Rasmussen jetzt auch schon ein Militär ein.
Dessen unerträgliche Unter­stellung werten die Umweltschützer als Frontalangriff auf die Demokratie, auf alle Bürger, die sich für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt, die Energiewende, den Klimaschutz und eine postfossile Zukunft einsetzen.

Eine Aktion von
attac
und die Bürgerinitiativen
FrackingFreies Hamburg
und
FrackingFreies Harburg

Demonstration gegen Fracking am 24.5.2014 in Saal

Demonstration gegen Fracking am 24.5.2014 in SaalIm Mecklenburg-Vorpommerschen Saal, nahe der Ostsee, ist mit der Vorbereitung zur  Förderung von Erdöl begonnen worden. Schon in wenigen Tagen bis Wochen wird dabei, so befürchten örtliche Initiativen, auch Fracking angewendet.

Dagegen richtet sich eine Demonstration am 24. Mai um 15.00 Uhr unter
dem Motto “STOP FRACKING in SAAL und anderswo!“

Mehr auf der HomePage von gegen-gasbohren.de

Vortrag: Risiken und Chancen der Tiefengeothermie

Über Technik, Methoden und den aktuellen Stand der Forschung referiert Ansgar Lieberei, Tiefengeothermie Projektleiter bei Hamburg Energie, am 9. April 2014 um 19:30 Uhr in Bergedorf.

Die Tiefengeothermie ist eine regenerative Energiequelle in Tiefen ab 400 Metern unter der Erdoberfläche. Sie kann für Heizzwecke oder zur Stromerzeugung genutzt werden und so zur erneuerbaren Energieversorgung beitragen. Doch neben diesen Vorzügen birgt die Technik
auch Risiken, allen voran das Erdbebenrisiko, wie sich nicht zuletzt im schweizerischen Sankt Gallen zeigte.

Der Vortrag findet statt im Rahmen der regelmäßig öffentlichen Plenarsitzung der Bürgerinitiative Fracking Freies Hamburg in der Gaststätte „Zum Gewerkschaftshaus/Am Pool bei Toni“ (Vierlandenstraße 41, 21029 Hamburg).

Herr Lieberei steht nach dem Vortrag für Publikumsfragen zur Verfügung.

Aus organisatorischen Gründen bittet die Bürgerinitiative alle interessierten Nichtmitglieder um Anmeldung bis zum 06. April, per Email an presse@bi-ffh.de.

Einladung zum „anti-Fracker-Abendbrot“

Anlässlich des diesjährigen Global Frackdown Day lädt die
BI FrackingFreies Hamburg ein

zum gemeinsamen anti-Fracker-Abendbrot

am 19. Oktober 2013, 18 Uhr (Tischdecken ab 17 Uhr)

im Gemeindezentrum Fünfhausen
Lauweg 16, 21037 Hamburg-Kirchwerder

Jede/r ist herzlich eingeladen. Das Abendbrot ist ein Potluck Dinner, das heißt: Alle bringen etwas zu essen mit. Für Getränke sorgt die BI.

Warum?
Die Metropolregion Hamburg reicht von der Wümme bis weit nach Schleswig-Holstein. In den vergangenen 12 Monaten sind große Teile der Metropolregion als Drill-Lizenzen an irgendwelche, teils obskuren Firmen vergeben worden: Oldendorf, Lüneburg, Schwarzenbek, Bramstedt, Vierlande… und demnächst vielleicht auch noch Elmshorn. Im Weißen Moor wird grade ein neues Loch gebohrt, beim Hatzter Moor soll es auch bald losgehen… und überall ist das Wasser in Gefahr.
Beim Abendbrot können wir uns austauschen und voneinander lernen und das Netz dichter knüpfen, um gemeinsam noch stärker zu werden.

Kommt alle, bringt Eure Freunde mit.
Damit wir planen können bitten wir Euch, uns nach Möglichkeit, bis zum 15. Eure Teilnehmerzahl aufzugeben an:
abendbrot@bi-ffh.de

Pressemitteilung zur Demonstration am bundesweiten „Anti Fracking-Tag“

Pressemitteilung zur, im Rahmen des bundesweiten „Anti Fracking-Tages“, durchgeführten Demonstration in der Hamburger Innenstadt.

Am 31.08.2013, dem bundesweiten „Anti-Fracking-Tag“ veranstaltete die „Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg“ in Kooperation der Initiativen aus Bergedorf und Harburg mit Unterstützung der Initiativen aus dem deutschen “Gasland“ zwischen Rotenburg und Verden, unter dem Motto „Keine Stimme für’s Fracking – Für sauberes Wasser in Hamburg und anderswo“, ihre Demonstration in der Hamburger Innenstadt.

Dazu fanden sich rund 300 Teilnehmer aus der ganzen Metropolregion von Hohenhorn bis Rotenburg/Völkersen vor dem Hauptbahnhof ein.

Nachdem der Möllner Liedermacher Klaus Irmscher mit seinem eigens für diesen Tag geschriebenen Song einen Einblick in das Geschäftsgebahren von „Klexon Oil“ gegeben hatte, ging es mit 3 Treckergespannen Richtung Rathaus.

Auf dem Weg dorthin machten die Umweltschützer, mit dem vom BI-Mitglied Andreas Senf geschriebenen und immer wieder über Lautsprecher eingespielten „Anti-Fracking-Song“ und Sprüchen wie „Wir sind die Wähler, Fracking ist ein Fehler!“, „Politiker nehmt Euch in Acht, das Volk, das hat die Macht!“ und „Hopp, hopp, hopp, – Fracking stopp!“ oder „Fracking wird verboten, sonst gibt’s was auf die Pfoten!“ auf Ihre Ziele aufmerksam.

Dabei erhielten sie regen Zuspruch von vielen Passanten und Touristen, die eigentlich den Sonnabend zum Einkaufen nutzen wollten, sich aber von den Argumenten und Sprüchen der Umweltschützer angesprochen fühlten und diese im weiteren Verlauf zunehmend unterstützten. Mehrere tausend Flyer der „Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg“ wurden an das interessierte und immer wieder nachfragende Publikum verteilt.

Im Rahmen der Zwischenkundgebung am Gerhard-Hauptmann-Platz hielt Ernst Heilmann, als Mitglied der Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg, eine eindrucksvolle Rede. Darin machte er deutlich, dass die vom Hamburger Senat klammheimlich und unter Missachtung bestehender bürgerlicher Rechte, erteilte „Aufsuchungserlaubnis Vierlande“, die allerdings nur im geringeren Umfang die Vierlande, sondern in wesentlich größerem Umfang die Bereiche Harburg, Wilhelmsburg und Veddel sowie weitere große Flächen südlich der Grenzen Hamburgs betrifft.
Im weiteren Verlauf seiner Rede verdeutlichte Ernst Heilmann die Forderung der Bürgerinitiative zum bedingungslosen Verbot des Frackings zur Aufsuchung und Förderung von Kohlenwasserstoffen – Gas und Öl. Dabei wies er auch auf die Forderungen der „Korbacher Resolution“ hin, auf die sich im Mai bundesweit die Anti-Fracking-Initiativen verständigt haben. Diese fordert ein Importverbot von gefracktem Gas und Öl, Verbot der Verklappung giftiger Abfälle aus der Gas- und Ölförderung, die Novellierung des antiquierten Bergrechts sowie die konsequente Umsetzung des Beschlusses der Energiewende .
Auf dieser Basis erklärte Heilmann abschließend die Notwendigkeit für Hamburg, die Energienetze in die öffentliche Hand zurückzuholen und forderte dieses nachdrücklich ein

Leider sorgte ein länger anhaltender Platzregen für ein vorzeitiges Ende der Veranstaltung.
Dennoch, ob Hamburger oder Touristen, viele konnten gestern die Erkenntnis mitnehmen, dass Fracking die Lebensgrundlage der Menschen bedroht und im Falle der Freigabe diese zerstört.
Deshalb gibt es nur eine Konsequenz: „Fracking gehört verboten!“

Die Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg zieht aus dieser Veranstaltung ein durchweg positives Fazit. Sie sieht sich in ihrer Arbeit bestärkt und kündigt weitere Aktionen an. „Von dem Geplänkel der Politiker lassen wir uns nicht beeindrucken. Wir verlangen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung mehr beachtet werden und nicht an deren Rechten vorbei, bzw. darum herumgeplant wird.
Von den während vergangener Wahlkämpfe gemachten Versprechungen wurden kaum welche realisiert. Daran wird sich auch bei der diesjährigen Bundestagswahl nichts ändern. Was sagte noch der Adenauer. „Was schert mich mein Geschwätz von gestern!“
Darüber hinaus bestärken Äußerungen diverser Politiker, die Bürgerinnen und Bürger würden mit ihren Initiativen, die Arbeit der Politik konterkarieren und man solle diese Rechte mehr beschneiden, uns in der Auffassung, den Politikern noch intensiver auf die Finger bzw. auf den Mund zu schauen und darauf zu achten, dass das deutsche Recht und hier vor allem das Grundrecht und das Menschenrecht entsprechende Beachtung findet.

Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg
Werner Diedrichs
(Pressesprecher)

Pressemitteilung als PDF (rechtsklick für den Download)

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